Wie du dir richtig Ziele setzt und diese auch erreichst
Veröffentlicht von DigiTester11. Oktober 2019Kategorie(n): Blog
Inhaltsverzeichnis
Definiere deine Ziele schriftlich und du erreichst das 10-fache, ist das wirklich möglich?
Die Überschrift klingt etwas reißerisch, aber tatsächlich war dies das Ergebnis einer viel zitierten Studie aus den USA. Über den Zeitraum von zehn Jahren wurde an der berühmten Harvard Universität eine Untersuchung über die Berufswege ihrer Absolventen durchgeführt. Die Ergebnisse sind verblüffend:
83% aller Absolventen hatten keine konkrete Zielsetzung für ihre Karriere. (Gruppe 1)
14% der Absolventen hatten klare Ziele für ihre Karriere, diese jedoch nicht schriftlich fixiert. Diese Gruppe der Absolventen verdiente zehn Jahre nach ihrem Abschluss durchschnittlich das 3-fache der Absolventen aus Gruppe 1.
3% der Absolventen hatten klare Zielsetzungen für ihre Karriere und diese schriftlich fixiert. Diese Gruppe der Absolventen verdienten zehn Jahre nach ihrem Abschluss durchschnittlich das 10-fache der Absolventen aus Gruppe 1.
Schlussfolgerungen aus der Studie: Extrem wenige (3%) Menschen setzen sich intensiv und ernsthaft mit ihren Zielen auseinander. Der Einkommensunterschied ist enorm groß zwischen den Absolventen mit klaren und v.a. schriftlich definierten und fixierten Zielen und denen die keine oder nur lockere Ziele haben. Diese Erkenntnisse beziehen sich nicht nur auf das Einkommen, sondern sind auch auf andere Lebensbereiche übertragbar.
Eine weitere ebenfalls oft erwähnte Studie stammt von der Yale Universität (USA) und liefert sehr identische Ergebnisse. In diesem Fall wurden die Entwicklungen der Absolventen sogar nach 20 Jahren untersucht. Dabei kam heraus, dass genau die 3%, die ihre Ziele eindeutig und schriftlich formuliert hatten nach 20 Jahren
weit über 90% des Vermögens aller Absolventen ihres Jahrgangs hatten. Sprich 3% hatten über 90% des Vermögens und 97% teilten sich die weniger als 10% des Vermögens.
eine geringere Scheidungsrate
weniger Krankheitstage
Fazit: Definiere unbedingt schriftlich deine Ziele und du wirst überproportional erfolgreich.
Das eigentlich erstaunliche an den beiden Studien ist…sie haben in der Form niemals stattgefunden. Zahlreiche Coaches und LifeStyle Trainer und unzählige andere Quellen im Internet zitieren diese Studien, aber weder in Harvard noch in Yale wurden diese Studien durchgeführt. Sind damit alle Ergebnisse falsch und hinfällig?
Nicht ganz! Eine Studie (die wirklich durchgeführt wurde) der Psychologin Gail Matthews (Dominican University, Kalifornien) beweist wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen. In dem Experiment wurden knapp 270 Probanden aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Kulturen im Alter von 23 bis 72 Jahren ausgewählt.
Jeder der Teilnehmer wurde gebeten sich Ziele, die in den nächsten Wochen erreicht werden sollten, zu überlegen. Beispielsweise mehr Sport machen, sich gesünder ernähren, das Gehalt steigern, ein Projekt beenden oder starten etc.
Die Probanden wurden in fünf Gruppen eingeteilt.
Gruppe 1 sollte ihre Ziele mündlich formulieren und priorisieren.
Gruppe 2 sollte nur Maßnahmen zur Zielerreichung aufzuschreiben.
Gruppe 3 sollte ihre Ziele schriftlich fixieren und priorisieren.
Gruppe 4 sollte die Ziele und die konkreten Maßnahmen aufschreiben, sowie einem Freund davon erzählen.
Gruppe 5 sollte sich analog Gruppe 4 verhalten und zusätzlich den Fortschritt schriftlich festhalten.
Nach vier Wochen wurden die Ergebnisse bzw. die Zielerreichung analysiert. Das Ergebnis dabei war sehr eindeutig:
In Gruppe 1 erreichten nur 43% ihre Ziele
In Gruppe 2 erreichten nur unwesentlich mehr als in Gruppe 1 ihr Ziel
In Gruppe 3 erreichten immerhin 60% ihre Ziele
In Gruppe 4 erreichten immerhin 64% ihre Ziele
In Gruppe 5 waren es beeindruckende 76%
Gail Matthews erklärt dieses eindeutige Ergebnis wie folgt. Die beiden Gehirnhälften (linke und rechte) haben unterschiedliche Aufgaben. Während die linke Gehirnhälfte für Logik, Fakten, Strukturen etc. zuständig ist, kümmert sich die rechte Gehirnhälfte um Gefühle, Kreativität, Phantasie etc.
Wer nur an seine Ziele denkt (Gruppe 1), nutzt allein seine Vorstellungskraft, also die rechte Gehirnhälfte. Die Probanden die ihre Ziele schriftlich formuliert haben, nutzten beide Gehirnhälften. Das Aufschreiben der Ziele sorgt für eine Art inneres Commitment.
Beides zusammen programmiert unser Unterbewusstsein an diesem Ziel zu arbeiten. Im Idealfall werden wir regelmäßig an die gesetzten Ziele erinnert, beispielsweise in dem die schriftlich formulierten Ziele an häufig frequentierten Stellen in der Wohnung (Kühlschrank, Badspiegel, Kleiderschrank, Bildschirmhintergrund) aufgehängt werden und dadurch regelmäßig ins Gedächtnis gerufen werden.
Erfolgs Journal – Notiere jeden Tag deine Erfolge / Glücksmomente
Neben dem Commitment und der damit verbundenen deutlichen Steigerung der Chancen deine Ziele auch wirklich zu erreichen hat das Protokollieren von Erfolgen und Fortschritten einen zusätzlichen Effekt. Wie Psychologen der Harvard Universität herausgefunden haben (auch diese Untersuchung gab es wirklich 🙂 ). Bei der Untersuchung von über 12.000 Tagebucheinträge konnte nachgewiesen werden, dass Personen die nicht das negative, sondern hauptsächlich die kleinen Erfolge eines jeden Tages aufschrieben glücklicher, motivierter und auch langfristig erfolgreicher waren. Selbst an einem schlechten Tag, gibt es positive Dinge und Dinge für die wir dankbar sein können.
Schlussfolgerung: Jeder noch so kleine Erfolg aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und steigert dadurch das Selbstbewusstsein und beweist was wir alles schaffen können. Als Bonus Material des Buchs „Der Weg zur Finanziellen Freiheit“ von Bodo Schäfer, bekommst du beispielsweise ein Erfolgsjournal gratis zum download.
Dieselben Prinzipien kannst du im Klassiker „Eat that Frog“ von Brian Tracy nachlesen. Wenn du den hässlichsten aller Frösche direkt in der Früh verspeist kann der Tag nur gut werden, weil du schnell ein Erfolgserlebnis hast. Gemeint ist damit, erledige jeden Tag die unbeliebteste Aufgabe (vor der du dich eigentlich drücken willst) immer zuerst. Dadurch hast du immer das Erfolgserlebnis bereits etwas (unangenehmes) erledigt zu haben und der Tag kann nur besser werden.
Visualisiere deine Ziele
So richtig bewusst wie wichtig die Beschäftigung mit den eigenen Zielen ist, wurde mir beim Event von Christian Bischoff „Die Kunst Dein Ding zu machen“. Ich hatte damals wirklich Probleme zu definieren, was ich eigentlich genau will und wo die Reise hingehen soll.
Kennst du deine Ziele? Also nicht nur oberflächliche Dinge wie „ich will glücklich sein“, „eine tolle Familie haben“, „einen super Job haben“ etc., sondern konkret und detailliert?…wie soll dein Traumtag in 5 Jahren ausschauen? Wo wirst du wohnen? Mit wem wirst du befreundet sein? Was wirst du arbeiten? Mit wem und mit was verbringst du deine Zeit etc…?
Wenn du das nicht genau definieren kannst, wie willst du deine Handlungen und Entscheidungen darauf ausrichten? Ohne konkretes Ziel sind auch deine Handlungen eher vom Zufall geprägt als auf ein Ziel ausgerichtet.
Es ist nicht nur einfach nachvollziehbar, sondern wie oben gezeigt sogar wissenschaftlich belegbar, dass Menschen mit definierten Zielen in der Regel erfolgreicher, glücklicher und sogar gesünder sind als Menschen ohne Ziele. Dabei geht es nicht mal darum jedes Ziel zu 100% zu erreichen, aber allein die Orientierung im Leben und das Ausrichten des eigenen Kompass in Richtung der Ziele gibt bereits Halt und Orientierung und hilft den Menschen dabei aktiv Chancen und Möglichkeiten zu ergreifen und nicht nur auf den Zufall zu warten.
Natürlich ändern sich deine persönlichen Ziele auch. Während eine 25 jährige Person ggf. den Fokus mehr auf die Karriere legt, ändert sich der Fokus mit 35 ggf. in Richtung Familie. Daher solltest du deine Ziele auch regelmäßig überprüfen und ggf. neue Ziele setzen.
Wie finde ich / definiere ich die für mich richtigen Ziele?
Diese Frage ist sehr individuell und muss von jedem selbst beantwortet werden, denn nur du weißt was du im Leben erreichen und wie du es gestalten willst. Es ist schon spannend wie viel Zeit die Menschen damit verbringen den billigsten Mietwagen für den Urlaub zu suchen und wie wenig Zeit sie sich mit ihren eigenen Zielen (oder auch ihren Finanzen) beschäftigen.
Ich lese häufig in den „Digitalen Nomaden“ Facebook Gruppen von Leuten, die sich ein Leben im „Hamsterrad“ nicht vorstellen können. Bei genauerem Hinsehen handelt es sich dabei oftmals um sehr junge Menschen, die noch nie wirklich in einem Unternehmen gearbeitet haben und meist die Strandfotos mit dem Büroalltag (den sie oft auch nur von Fotos kennen) verwechseln. Natürlich ist es auf den ersten Blick verführend das ganze Jahr an den schönsten Stränden der Welt zu sein und jeden Tag Yoga am Strand zu machen, ein paar Stunden zu surfen und abends noch die Cocktails zu trinken. Das spiegelt aber in den allermeisten Fällen nicht die Realität wider und ist auch gar nicht so erstrebenswert. Ohne eine wirkliche Aufgabe, ohne Abwechslung und ohne das scheinbare schöne Leben mit anderen teilen zu können, kann es ganz schön eintönig und einsam sein. Des Weiteren wird hier immer vorgerechnet wie günstig das Leben in Thailand oder auf Bali sein kann. Aber auch hiervon sollte man sich nicht täuschen lassen. Natürlich kannst du in einigen Ländern sehr günstig leben, aber der Standard ist dann auch dementsprechend. Selbst in Deutschland kannst du sicherlich mit 500 EUR pro Monat gut über die Runden kommen, die Frage ist halt, ob du diesen Standard willst. Wer in vermeintlich günstigen Ländern nicht auf alles verzichten mag, wird auch hier deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als auf den ersten Blick angenommen. (Natürlich sind die Lebenshaltungskosten auch oder v.a. bei höherem Standard deutlich niedriger als in Deutschland, aber mit 500 EUR wirst du nicht (gut) über die Runden kommen. Dazu kommt, dass sich sehr viele keinerlei Gedanken über „etwas auf die Seite legen“ für schlechte Zeiten oder die Altersvorsorge machen. Ehrlicherweise liest man sogar immer wieder von Leuten, die sich den Rückflug von den Eltern bezahlen lassen müssen. Wen es funktioniert sicherlich für den ein oder anderen ein schönes Lebensmodell, aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt.
Ich persönlich kenne sehr viele, denen es in einer Festanstellung in großen Konzernen, „dem sogenannten Hamsterrad“, sehr gut geht. Sie haben tolle / spannende Jobs und entwickeln sich gut. Außerdem sind die meisten Selbstständigen ebenfalls in einem „Hamsterrad“ gefangen…das sieht nur anders aus, ist aber letztendlich dasselbe, wenn nicht noch schlimmer. Der ewige Druck an Aufträge zu kommen kann deutlich anstrengender sein, als einem guten Angestellten Job nachzugehen.
Wichtig ist jedenfalls auf der Suche nach den eigenen Zielen unvoreingenommen sich eine eigene Meinung zu bilden und sich viele Dinge anzuschauen damit man eine fundierte und v.a. eine realistische Meinung bilden kann.
Die Bücher von John Strelecky sind eine schöne Einführung in das Thema „Lebensziele“ ohne in eine trockene Fachliteratur abzudriften. Mit seichter Unterhaltung und trotzdem tiefgründiger Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen, kann ich die Bücher definitiv empfehlen.
Anhaltspunkte um die eigenen Ziele zu finden wären
In der Hingabe zu einer bestimmten Sache (Sport, Unternehmer, Umweltschutz…)
In der Liebe zu Menschen (Nelson Mandela, Pflegeberufe, Ärzte,…)
In Vorbildern (du bewunderst jemanden, der etwas ganz besonders toll macht…lerne von ihm)
Durch einen Schicksalsschlag – z.B. durch einen Unfall bist du in einer Situation und willst jetzt Menschen in ähnlichen Situationen helfen
Oder anhand der Frage: Welche 10 Dinge oder Lebensumstände willst du in den nächsten 3 Jahren erreichen/erleben/haben oder sein.
Ziele geben unserem Leben eine Richtung. Wer keine Ziele hat wird vermutlich sein Leben lang für die Ziele anderer Leute arbeiten.
Du siehst schon, sich seiner eigenen Ziele klar zu werden ist ein längerer Prozess und nicht in 5 Minuten erledigt, aber was jedem einleuchten sollte ist, wer sich keine Ziele setzt, kann diese logischerweise auch nicht erreichen.
Wie bereits erwähnt ändern sich die Ziele in deinem Leben, daher solltest du deine Ziele auch regelmäßig hinterfragen.
Wie setze ich mir meine Ziele richtig?
Wie setze ich mir richtige Ziele bzw. die Ziele richtig. Aller Anfang ist schwer, aber mit etwas Übung geht es mit der Zeit deutlich einfacher.
Setze deine Ziele in der ICH Form
Setze deine Ziele in der Gegenwart
Setze deine Ziele immer und ausschließlich positiv
Setze deine Ziele detailliert
Es ist sehr wichtig, dass du dich an diese vier Regeln hältst. Unser Gehirn denkt in Bildern und du musst Emotionen zu deinen Zielen entwickeln, in dem du dir (ICH Form) vorstellst, wie es ist, wenn du deine Ziele (positiv, Gegenwart und detailliert) bereits erreicht hast. Daher ist beispielsweise die Eigenschaft der positiven Formulierung so wichtig. Du kannst nicht nicht an etwas denken. Denke jetzt nicht an einen lila Zebrastreifen…zack und schon hast du das Bild im Kopf, obwohl du nicht daran denken solltest. Ein typisches Beispiel ist auch der Baum auf der Skipiste. Du kannst dich daneben hinstellen und warten bis einer dagegen fährt. Er dachte sicherlich, ich darf überall hinfahren nur nicht gegen diesen einen Baum 🙂
Drehe einfach jedes Ziel bei dem du an was negatives denkst in etwas positives.
Du hast Angst durch deine Führerscheinfahrprüfung zu fallen. Dann sollte dein Ziel z.B. sein, die Prüfung mit 0 Fehlern zu schaffen.
Ansonsten hast du bestimmt schon öfters von der Regel gehört deine Ziele SMART zu formulieren.
Du solltest deine großen Ziele in kleinere und überschaubare Einheiten herunterbrechen. Dein langfristiges Ziel ist es der beste Arzt in Deutschland zu werden und Dr. Müller Wohlfahrt beim FC Bayern München abzulösen. Aktuell bist du aber noch in der Schule, daher ist das ein sehr langfristiges Ziel (10 Jahre). Um diesem Ziel Schritt für Schritt näherzukommen, solltest du weitere Unterziele definieren, die dir auf dem Weg dahin helfen können.
Dies könnte beispielsweise als mittelfristiges Ziel bedeuten, dass du ein Praktikum bei Dr. Müller-Wohlfahrt bekommen willst, davor brauchst du aber erst mal einen Studienplatz für das Medizinstudium (möglichst an der besten Universität) und davor musst du ein möglichst gutes Abitur schaffen um einen Studienplatz bekommen zu können.
Gute Zeiträume für Ziele sind
Tagesziele
Wochenziele
Monatsziele
Quartalsziele
Jahresziele
3-5 Jahresziele
Formuliere deine Ziele SMART
SMART steht für Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert
Spezifisch (alternativ auch Simple) (Ziele müssen eindeutig sein)
Die Ziele „Gewicht reduzieren“ oder „Prozesse im Unternehmen optimieren“ sind nicht spezifisch. Was muss genau passieren, welche Dinge müssen erledigt werden, damit das Ziel erreicht wird? Es geht hierbei nicht darum, WIE das Ziel erreicht werden kann, sondern WAS erreicht werden soll. Es geht also nicht um Handlungen, sondern welcher Zustand erreicht werden soll. Zugegeben das ist nicht immer ganz einfach, aber ein besseres Ziel als „Gewicht reduzieren“ wäre „ich will mein Gewicht reduzieren damit mir wieder meine Lieblingshose passt„.
Messbar (verwende eindeutige Messgrößen)
Was man nicht messen kann, kann nur schwer erreicht werden, egal ob beim Sport oder im Unternehmen / Projekt.
Ich will mein Gewicht um 10kg reduzieren
Attraktiv (du musst das Ziel wirklich wollen)
Das Ziel muss „attraktiv“ sein, damit es sich lohnt dieses auch zu erreichen. Hier geht es also um die Motivation WARUM du dein Ziel erreichen willst.
Damit ich mich endlich wieder traue am Strand mein T Shirt auszuziehen und mich dabei auch wohl fühle, will ich 10kg abnehmen.
[P.S. hier weicht die deutsche Version etwas von der englischen Version ab. Achievable würde wörtlich übersetzt „Erreichbar“ bedeuten. Was aber auch im Begriff der realistischen Ziele enthalten ist.]
Realistisch (unrealistische Ziele demotivieren…)
Ziele die nicht realistisch sind können sehr demotivierend sein. Wer sich über Jahre ein extremes Übergewicht „zugelegt“ hat, der sollte sich nicht das Ziel setzen einen Waschbrettbauch innerhalb von 4 Wochen zu erreichen. Realistisch bezieht sich auf die Möglichkeit oder die zur Verfügung stehenden Ressourcen um den gewünschten SOLL Zustand zu erreichen.
Terminiert (bis wann willst du dein Ziel erreicht haben?)
Setze dir immer einen konkreten zeitlichen Bezug für deine Ziele – dabei ist „in einem Jahr“ zu unspezifisch. Besser ist ein konkretes Enddatum an dem das Ziel erreicht sein muss.
Ein gutes Ziel anhand der SMART Formel wäre daher
„Damit ich mich wieder wohl in meinem Körper fühle, wieder in meine Lieblingshose passe und mich wieder dabei wohl fühle am Strand mein T-Shirt auszuziehen, reduziere ich mein Gewicht, bis zum 31.03.2020 um 10 kg Körperfett. Dieses Ziel erreiche ich durch den Verzicht auf Zucker, einem täglichen Kaloriendefizit von 100 kcal und mindestens 3 Sporteinheiten à 60 Minuten pro Woche.“
Wie erreiche ich meine Ziele?
Du musst dich voll und ganz auf deine Ziele konzentrieren. Mitunter erfordert es viel Selbstdisziplin, Selbstbewusstsein und Opfer. Lass dich v.a. nicht von Dritten von deinen Zielen abbringen. Je nachdem was du dir vorgenommen hast, werden dir viele davon abraten. Du wirst neben vielen positiven auch zahlreiche negative Kommentare bekommen. Diese kommen oft von Freunden oder Verwandten denen deine Ziele komisch vorkommen.
Beispiel 1: Du willst dich Selbstständig machen und kündigst deinen Job. Wenn alle deine Freunde und Verwandte seit Jahren in einer Festanstellung sind, werden diese dir hauptsächlich Risiken und Ängste erzählen und dich als Traumtänzer, leichtsinnig oder verantwortungslos bezeichnen. Falls dein Freundeskreis aus Unternehmern besteht, wirst du vermutlich eher positives Feedback ernten. Wichtig ist, dass du an deinen Zielen (die natürlich realistisch und gut vorbereitet sein sollten) festhältst.
Beispiel 2: Du bist stark übergewichtig und nimmst dir vor einen Marathon zu laufen. Dein Freundeskreis ist ebenfalls stark übergewichtig und bisher trefft ihr euch eher zum Bier trinken, abhängen oder beim All you can eat. Vermutlich werden diese Menschen den Sinn hinter deinem Vorhaben kritisch hinterfragen und Argumente wie „so weit laufen ist total ungesund“ oder „beim Marathon machst du dir die Knie kaputt“ anbringen. Hast du Freunde, die bereits den Marathon geschafft haben, werden diese dir erzählen, welche Energie das in ihnen freigesetzt hat und wie sie ggf. auch in ganz anderen Bereichen davon profitiert haben.
Beispiel 3: Du willst dich erfolgreich Selbstständig machen? Dann wirst du sicherlich auch Opfer bringen müssen. Du hast dich für deine Ziele entschieden, was aber auch bedeutet, dass du nicht mehr jedes Wochenende Party machen kannst, jeden Abend Netflix schauen oder dich ständig mit Freunden treffen kannst. Du musst andere Dinge deinen Zielen unterordnen. Sei dir dessen bewusst.
Ich bin bereits alles dafür zu tun [meine Ziele] zu erreichen!
Ich bin bereit jede Herausforderung anzunehmen!
Ich bin bereit durch jeden Schmerz zu gehen!
Auf dem Weg zu deinen Zielen wirst du auf Probleme stoßen, du wirst möglicherweise das Gefühl haben nicht mehr weiterzukommen und ans Aufgeben denken.
Wenn du dich bereits im Vorfeld damit beschäftigst und dir immer wieder dein WARUM in Erinnerung holst, wirst du es trotzdem schaffen. Umso stärker dein WARUM ist umso größer ist die Aussicht auf Erfolg. Viele erfolgreiche Menschen sind besessen von einer Sache, sie haben ein extrem starkes WARUM und sind daher so erfolgreich.
Neben einem starken WARUM brauchst du AUSDAUER und DISZIPLIN
AUSDAUER – Alle erfolgreichen Menschen haben eine schnelle Umsetzungsgeschwindigkeit und konzentrieren sich immer auf die Lösung. Im Gegensatz dazu konzentrieren sich erfolglose Menschen auf das Problem.
„Sag mir nicht warum etwas nicht geht, sondern sag mir WIE es geht“
DISZIPLIN – Deine Ziele erreichst du nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit vielen kleinen Schritten. Du musst JEDEN Tag etwas dafür tun dein Ziel zu erreichen.
Wenn du täglich an der Erreichung deines Ziels arbeitest, wirst du es auch erreichen. Jeden Tag ein kleiner Schritt bringt viel mehr als in den ersten paar Tagen (voller Motivation) große Sprünge zu machen und dann schnell wieder das Interesse zu verlieren. Baue dir Gewohnheiten auf, die du mit kleinem Aufwand schaffen kannst. Du willst einen Blog starten? Nimm dir beispielsweise vor jeden Tag 200 Wörter für deinen Blog zu schreiben. Das ist viel besser, wie heute voller Motivation 1000 Wörter und dann eine oder zwei Wochen lang gar nichts…du brauchst Routinen, die dir helfen dein Ziel zu erreichen. Wenn du mehrere Wochen lang 200 Wörter am Tag geschrieben hast, dann kannst du beispielsweise auf 500 erhöhen oder zusätzlich jeden Tag eine Grafik erstellen oder was auch immer dich vorwärtsbringt. Viele regelmäßige kleine Schritte ergeben sehr schnell einen sehr großen Fortschritt und überanstrengen dich nicht zu sehr.
Sei produktiv und nicht beschäftigt
Viele Menschen sind immer beschäftigt und machen teilweise sogar Überstunden aber was unterm Strich an produktiven Ergebnis dabei rauskommt ist oftmals sehr überschaubar. Viele Ablenkungen und auch der Weg des kleinsten Widerstandes bewirken, dass sich oftmals mit unwichtigen Dingen beschäftigt wird, anstatt sich hauptsächlich um gewinnbringende, dringende Aufgaben zu kümmern.
Erstmal die Mails beantworten, den Rest kann ich dann noch später beantworten.
Erstmal den Videokurs anschauen, bevor ich dann meinen Blogbeitrag schreibe.
Ich wollte doch schon länger mal wieder die Fenster putzen, anstatt meine Steuererklärung fertig zu machen.
Versuche immer die wichtigste Tagesaufgabe direkt in der früh zu erledigen, das gibt erstens ein gutes Gefühl und zweitens hast du dann ein Großteil deines Tagesziels schon erledigt, falls was Wichtiges dazwischen kommen sollte.
Hinterfrage und Priorisiere jede Aufgabe nach ihrer Wichtigkeit bezogen auf dein Ziel und verwende deine Zeit für gewinnbringende Aufgaben.
Baue dir selbst sozialen Druck auf um deine Ziele zu erreichen
Ach, das hab ich jetzt nicht geschafft…dann mach ich das einfach morgen…ist ja nicht so schlimm.
Der Mensch neigt zur Selbsttäuschung und findet meist recht schnell eine Ausrede, um sein „Versagen“ vor sich selbst zu rechtfertigen. Es fehlt oft die Verbindlichkeit. Es „sieht“ ja niemand, wenn man die sich vorgenommen Dinge nicht erledigt.
Du hast dir vorgenommen jeden Dienstag und Donnerstag zum joggen zu gehen, aber es regnet leicht, außerdem bist du etwas müde und richtig Bock hast du auch nicht. So einfach erteilst du dir selbst die Rechtfertigung dein Vorhaben nicht in die Tat umzusetzen. Es würde dir deutlich schwieriger fallen, wenn du zum joggen verabredet wärst und durch dein Verhalten andere enttäuschen würdest.
Mach dein Vorhaben öffentlich und erhöhe so den Druck Erfolg haben zu müssen. Du willst in wenigen Monaten einen Marathon laufen, dann melde dich direkt an, erzähle es deinen Freunden und schon ist der Druck viel größer darauf trainieren zu müssen.
Du kannst den Druck zusätzlich erhöhen, indem du beispielsweise einen Geldbetrag als Einsatz hinterlegst. Gib deinem besten Kumpel 500 EUR und sag ihm, er darf es dir nur zurückgeben, falls du auch wirklich am Marathon teilnimmst, in der Zeit X schaffst, beendest etc. Umso mehr Druck herrscht umso wahrscheinlicher ist es, dass du dein Ziel erreichst.
Durch die regelmäßige Kontrolle einer unabhängigen Person (Accountability Partner) steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Vorhaben wirklich in die Tat umsetzt. Achte darauf, dass es nicht dein Partner oder dein bester Kumpel ist, sondern am besten eine Person mit etwas mehr Abstand zu dir, damit er oder sie wirklich objektiv deinen Fortschritt beurteilen kann.
Setze dir hohe Ziele und halte an diesen fest
Setze dir unbedingt große und hohe Ziele. Auch wenn es auf den ersten Blick schwer zu glauben ist, ist es oftmals einfacher sehr große Ziele zu erreichen als relativ kleine. Dazu gibt es einen sehr sehenswerten Vortrag von Prof. Dr. Gunter Dueck mit dem etwas reißerischen Titel „Schwarmdummheit“.
In dem Vortrag spricht er aber einen sehr entscheidenden Punkt an, der auch dich zum nachdenken anregen sollte. Er spricht von den Zielen in der Wirtschaft jedes Jahr um 5-10% wachsen zu wollen. Das sind relativ „kleine“ Ziele und daher denken wir in „kleinen“ Schritten um dies erreichen zu können. Eine Milchmädchenrechnung wäre: wenn du 10% mehr output haben willst, dann arbeite einfach 10% mehr. Klingt einleuchtend oder? Ist das schwer zu erreichen? Nein im Gegenteil, das ist sehr einfach. Statt 8 Stunden pro Tag arbeitest du einfach 10% länger, also 8 Stunden und 48 Minuten. Schon hast du dein Ziel erreicht.
Wenn du dir aber vornimmst, dein Ergebnis um 100% oder sogar um 1000% zu steigern, dann musst du schon etwas genauer darüber nachdenken und grundlegend in Frage stellen wie du heute deine Aufgaben bewältigst und wie du diese radikal verkürzen, verbessern, automatisieren kannst etc. So entsteht Wachstum und so entstehen Innovationen und genau so solltest du an die Sache herangehen.
Also angenommen du verkaufst bisher dein Produkt online, indem du mit jedem Kunden ein 1zu1 Videochat durchführst, könntest du dir beispielsweise einen Salesfunnel erstellen und 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche dein Produkt verkaufen. Falls dich das Thema interessiert findest du hier einen Erfahrungsbericht über ClickFunnels und HIER einen kostenlosen ClickFunnels Kurs.
Ziele erreichen – Fazit
Bevor du deine Ziele erreichen kannst, musst du erst einmal wissen, was du eigentlich willst. Finde dein WARUM und definiere deine Ziele. Umso stärker dein WARUM umso höher die Chance deine Ziele auch zu erreichen.
Formuliere deine Ziele nach der SMART Formel
Setze dir kurz-, mittel- und langfristige Ziele und formuliere konkrete Handlungen
Priorisiere deine Aufgaben und sei produktiv nicht beschäftigt
Disziplin und das Gesetz der Minimalkonstanz -> komme deinem Ziel jeden Tag einen kleinen Schritt näher.
Eat the Frog – Erledige die unangenehmen Dinge immer zuerst und zwar jeden Tag!
Mach einen Vertrag mit dir selbst oder noch besser suche dir einen Accountability Buddy (Mastermind Gruppe) als Kontrollorgan. Kontrolliere dich streng selbst oder lass das deinen Buddy machen und setze einen hohen Einsatz, denn nur wenn es richtig schmerzt (bildlich gesprochen) ist deine Opferbereitschaft groß genug. Nur wenn der Einsatz hoch ist, wirst du das Fußball Spiel oder das Feierabend Bier mit den Kollegen absagen, um dein Tagesziel noch zu erreichen. Falls du also beispielsweise dein Tagesziel nicht erreichst oder eine Barriere reißt (eine Barriere ist etwas, das nicht durchbrochen werden darf (beispielsweise das tägliche Schreiben eines Erfolgsjournals)) musst du etwas wirklich „schmerzhaftes machen“ (stell dich eine Stunde lang nackt in die Fußgängerzone (bitte nicht machen🙈!!), zahle 500 Euro ans Rote Kreuz o.ä.). Generell sind Spenden an einen wohltätigen Zweck keine „gute“ Strafe, da du hier den Gedanken haben könntest, dass ja immerhin das rote Kreuz etwas davon hat, wenn du deine Ziele nicht erreichst.
Stell dir dein 80-jähriges Ich vor – Was würdest du als 80 jähriger darüber denken, wenn du wieder den ganzen Tag verschwendest und nicht an deinen Zielen gearbeitet hast (nicht den Frosch gegessen hast) – Sei dein eigener Coach und hinterfrage dich und dein Handeln
Setze dir hohe Ziele, denn nur so findest du auch neue und kreative Lösungswege
Hinterfrage regelmäßig deine Ziele, ABER verringere nicht deine Ziele nur weil du nicht so vorwärts gekommen bist wie du dir vorgenommen hattest.
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